Veröffentlicht: am 27 Februar 1995 Label: Interscope Records Höchste Chartposition: #1 R&B, #1 Pop Verkaufte Alben: 2.500.000 Auszeichnungen: am 26. April 1995 mit Gold am 26. April 1995 mit Platin am 6. Dezember 1995 mit 2fach Platin Gastauftritte:Dramacydal, Richie Rich |
Tracklist | |||
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Nr. | Trackname | Features | Dauer |
1 | Intro | — | 1:40 |
2 | If I Die 2nite |
—
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4:01 |
3 | Me Against The World | Dramacydal | 4:41 |
4 | So Many Tears |
—
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3:59 |
5 | Temptations |
—
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5:00 |
6 | Young Niggaz |
—
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4:53 |
7 | Heavy in the Game | Richie Rich | 4:23 |
8 | Lord Knows |
—
|
4:31 |
9 | Dear Mama |
—
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4:39 |
10 | It Ain’t Easy |
—
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4:53 |
11 | Can U Get Away |
—
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5:45 |
12 | Old School |
—
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4:40 |
13 | Fuck The World |
—
|
4:13 |
14 | Death Around The Corner |
—
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4:07 |
15 | Outlaw | Dramacydal | 4:32 |
Bereits 1995 wurde auf Tupac Shakur ein Attentat verübt, das er aber überlebt hatte.
Dieses nahm er meiner Meinung nach als Leitfaden für die Platte „Me against the world“.
Er hatte Feinde und er wusste, dass diese ihn töten wollten.
Oft spiegeln sich diese Gedanken in seinem Album wider.
Tupac hat sozusagen das Attentat, das auf ihn verübt wurde, in diesem Album verarbeitet.
„Me against the world“ ist somit wohl Tupacs persönlichstes Album.
Die Songs sind eher ruhig und oft melancholisch.
In vielen Songs findet sich der Gedanke an den Tod, an die Angst vor einer Ermordung wieder.
Er flüchtet sich in die Drogenwelt, raucht Shit, um high zu werden und um seine Ängste für eine Weile vergessen zu können.
Im Intro erzählen mehrere Fernsehreporter davon, dass ein Anschlag auf Tupacs Leben verübt worden ist.
If I Die 2Nite: Der depressive Text wird vom Musikalischen her eher nüchtern untermalt, Tupacs Stimme klingt hier sehr tief und vielleicht sogar ein wenig aggressiv.
Der Song beginnt mit den gesprochenen Worten:
„Coward dies a thousand deaths, A soldier dies but once.“
(frei übersetzt: „Ein Feigling stirbt tausend mal, aber ein Kämpfer stirbt nur einmal.“)
Tupac macht sich in diesem Song viele Gedanken über seinen Tod:
„Goin’ insane, never die, live eternal, who shall I fear? Don’t shed a tear for me, nigga, I ain’t happy here. I hope they bury me and send me to my rest.”
(Verrückt werden, niemals sterben, ewig leben, was soll ich fürchten? Weine nicht um mich, Nigga, hier bin ich nicht glücklich. Hoffentlich begraben sie mich und betten mich zur letzten Ruhe.)
Aber er hegt auch Rachegedanken an seinen Attentätern.
Me Against The World hat einen schweren Beat, aber die eigentliche Melodie macht das ganze wieder etwas fröhlicher.
Im Refrain singt eine Frauenstimme mit.
Vom Text her geht es inhaltlich natürlich um die Aussage „Ich gegen den Rest der Welt“.
Ich glaube, er hat sich allein gefühlt, als er diesen Song geschrieben hat und dass die ganze Welt gegen ihn steht.
Er sitzt im Knast, er hat Feinde, er musste immer wieder mit ansehen, wie es zu etwas Alltäglichem wurde, dass seine Freunde auf der Straße sterben mussten.
In So many Tears gibt Tupac viele Gefühle von sich preis.
Tupacs Eigenart, traurige Texte in eine fröhliche Melodie zu verpacken, kommt in diesem Song mal wieder zum Vorschein.
Hier rappt er über seine verlorenen Freunde, wie er um sie weint, wie er all die Jahre leidet.
(Refrain: „Lord, I suffer trough tha years and shed so many tears, Lord, I lost so many peers, shed so many tears”).
Er rappt aber auch über seine Ängste im Ghetto, vor der Angst des Ermordetwerdens:
“Will I survive ‘til tha morning to see tha sun”.
Temptations (Verführungen) ist eher ein Partysong.
Das Video dazu drehten Coolio etc, weil Tupac zu dieser Zeit im Gefängnis saß.
Inhaltlich geht es natürlich um die Verführung von Frauen.
Young Niggaz wird von einem E-Bass (oder etwas ähnlichem) angetrieben.
Vom Stil her erinnert mich der Song teilweise an Snoop Dogg.
Tupac rappt davon, wie er als junger Mann zum Kleinkriminellen und Gangster wurde, und wie gerne er wieder ein unschuldiger Zehnjähriger wäre.
Heavy In Da Game hört sich sehr nach G-Funk an, der einen immer in Partylaune versetzt.
Auch wenn Tupacs Text nicht unbedingt zum Party Machen anregen kann.
Tupac rappt davon, wie er vom Kleinkriminellen aus dem Ghetto zum Reichen und Berühmten wurde.
Gesanglich wird er von Lady Levi unterstützt, die im Song auch eigene Rapparts hat.
Lord Knows wird von diesem typischen pfeifenden Geräusch durchzogen, das ein bisschen an G-Funk erinnert und den Song auflockert.
Der Refrain wird von Frauenstimmen sehr soulig vorgetragen. Textlich gesehen ist es wieder düster.
Wieder rappt Tupac über die Angst vor seinen Feinden, die ihn jederzeit töten können.
Er konsumiert Drogen, denn so hat er auch keine Angst vor seinen Feinden.
Aber das bringt es auch nicht.
Er rappt:
“I’m hopeless, they shoulda killed me as a baby. And now they got me trapped in the storm, I’m goin crazy. Forgive me; they wanna see me in my casket (Sarg) and if I don’t blast I’ll be the victim of them bastards”.
Dear Mama, was Tupac im Gefängnis geschrieben hat, dürfte vielleicht vielen bekannt sein.
Der Song wurde damals als Single herausgebracht.
Der Song beginnt sehr melancholisch mit einem Klavier und Streichern.
Tupac erzählt von seiner Mutter, die es nicht einfach gehabt hatte, ihren Sohn großzuziehen, aber es doch irgendwie geschafft hat
(Auszug aus dem Songtext: „And I appreciate, how you raised me and all the extra love that you gave me“).
Da war einmal die Tatsache, dass sie ihn allein erziehen musste, denn Tupacs Stiefvater wurde ja wegen eines Überfalls für 60 Jahre ins Gefängnis gesteckt.
Und dann war da die Tatsache, dass Tupac mit seinen Gangster – Freunden herumgehangen hat.
Es gibt ja mehrere Künstler, die über ihre Mütter singen, aber bei den meisten hört es sich sehr kitschig an, bei Tupac nicht, denn er erzählt einfach von dem harten Leben damals.
“When I was young me and my mama had beef, seventeen years old kicked out on the streets, though back at the time, I never thought I’d see her face.
Ain’t a woman alive that could take my mama’s place.
Suspended from school; and scared to go home, I was a fool…”
It ain’t easy hört sich sehr ruhig und entspannt an.
Wieder wird der Song von diesem Pfeifen unterstützt, der das ganze so fröhlich macht.
Inhaltlich rappt Tupac über sein Leben im Ghetto, und dass er immer ein Gangster bleiben wird.
Einmal meint er:
„Scheiß auf den Ruhm, ich weiter kriminell sein, um eine Million zu machen. Es ändert sich eben nichts.“
Weiter rappt er:
„It ain’t easy. It ain’t easy being me. Will I see the penitentary, or will I stay free.
(Es ist nicht leicht. Es ist nicht leicht Ich zu sein. Werde ich das Gefängnis sehen oder werde ich frei bleiben?)
Auch hier zeigen sich wieder Tupacs Ängste vor seinen Feinden.
Diesmal plagen sie ihn in Alpträumen.
„I can’t sleep niggas plottin‘ on to kill me while I’m dreaming.”
(Ich kann nicht schlafen, weil Niggas immer noch planen mich zu töten, während ich träume.)
Can U get away beginnt mit einem Dialog zwischen Tupac und einer Frau.
Tupac will mit ihr ausgehen, doch sie will nicht, da sie einen Mann hat.
Der Song ist ruhig, sehr melodiös und sehr soulig.
Den Refrain singt eine Frauenstimme, die sehr gut zum Song passt.
Tupac will die Frau von ihrem Mann wegholen, immer wieder versucht er ihr zu erklären, dass er nicht der richtige für sie ist, dass er sie immer schlägt und schlecht behandelt.
Das hat sie nicht verdient, Tupac würde sie behandeln wie eine Königin.
Am Ende kann er sie endlich überzeugen.
Old School ist eine Hommage an Tupacs Wurzeln.
Hier erinnert er sich an seine Homies in den Bronx und anderen Vierteln von New York, an die Zeit, wo er noch dort gelebt hatte und sich MC New York nannte.
Passend dazu klingt auch die Melodie und der Beat sehr old school mäßig.
In Fuck The World erhält Tupac Unterstützung von Shock G.
Der Sound hört sich wieder nach G-Funk an, Tupac rappt frech und nasty, was er von dieser Welt hält und dass sowieso alles sinnlos ist.
In Death around the corner rappt Tupac wieder über seine Ängste und welch paranoiden Gedanken diese auslösen.
Hinter jeder Ecke kann der Tod lauern, überall rennen Leute mit Waffen herum.
Tupac nimmt sich da nicht aus:
“Pack a gat and my vest, under my clothes when I dress. Here’s hopin I die the way I lived”
(Ich trage eine Kanone und eine [kugelsichere] Weste unter meiner Kleidung, wenn ich mich anziehe. Da hofft jemand, dass ich so sterbe wie ich gelebt habe“)
Eine kugelsichere Weste trug Tupac im echten Leben tatsächlich auch.
Hätte er sie am vermeintlichen Abend des 6. Septembers 1996 nicht ausgezogen, würde er vielleicht noch leben.
Er lebte mit einer Pistole und starb dadurch.
Outlaw ist sehr langsam.
Tupac unterhält sich zunächst mit dem elfjährigen RahRah, der gerne so wie Tupac werden möchte, später wird Tupac von Dramacydal unterstützt.
Im Text geht es wieder um das harte Straßenleben, um Kriminalität und die täglichen Toten im Ghetto.